
Kurzfristig auftretende Ohrgeräusche kennt fast jeder. Sie entstehen nach einem heftigen Stoß gegen den Kopf, als Reaktion auf einen Knall oder durchdringenden Ton, nach einem lauten Konzert oder manchmal auch spontan. Auch kann anhaltener Stress den Tinnmitus auslösen. Diese Schallwahrnehmungen verschwinden in der Regel nach kurzer Zeit, manchmal nach einigen Tagen. Im Alltag spricht man dann von Ohrensausen oder einem Klingeln im Ohr.
Im Herbst 2021 haben nach 7 Jahren medizinische Fachgesellschaften und Selbsthilfeverbände die Leitlinie Chronischer Tinnitus“ überarbeitet und veröffentlicht. In dieser neu überarbeiteten Leitlinie wurde festgehalten, dass folgende vier Therapieformen erfolgsversprechend und als sinnvoll empfohlen werden.
- Aufklärungs-und Beratungsgespräche in Beratungsstellen
- Tinnitus spezifische Psychotherapie
- Ausgleich des Hörverlustes durch Tragen von Hörhilfen (Hörgeräte/Cochlea Implantate)
- Behandeln von Begleiterkrankungen
Ein weiterer bedeutender Punkt der Leitlinie ist die Selbsthilfe. Die Betroffenen sollen ermutigt und motiviert werden, das Angebot von Selbsthilfegruppen wahrzunehmen. Der Deutsche Schwerhörigenbund mit seinen Ortsvereinen oder die Deutsche Tinnitus Liga können erste Anlaufstellen sein. Interessante Termine rund um das Thema Tinnitus finden Sie auf der Website der Deutschen Tinnitus Liga