
Ständiger Lärm kann zu Hörschädigung führen, deshalb ist es wichtig, die Ohren vor Lärm zu schützen. Hierfür muss zunächst überhaupt ein Bewusstsein für Lärm sowie das eigene Verhalten bestehen. Dazu gehört bspw. keinen unnötigen Lärm zu erzeugen. Außerdem sollte in Lärmsituationen ein Schallschutz getragen werden, auch auf Konzerten oder beim Heimwerken. Auch aktive Lärmpausen oder sich gezielt dem Alltagslärm zu entziehen kann präventiv wirken. Dies kann z.B. durch einen Naturspaziergang oder einen Leseabend ohne Hintergrundgeräusche sein.
Ist der Hörschaden schon passiert, so hält sich der Irrglaube, dass ein dauerhaftes Tragen von Hörgeräten die Ohren überstrapaziert, Hörgeräte werden deswegen oft abgelegt und nur in aktiven Hörsituationen genutzt. Das menschliche Ohr ist jedoch auf eine dauerhafte Funktion und somit Beanspruchung ausgelegt. Es ist also im Gegenteil sinnvoll, Hörgeräte den ganzen Tag zu tragen, da sich so das Gehirn an diese Höreindrücke gewöhnen kann und nicht ständig zwischen dem Hören mit und ohne Hörgerät umschalten muss. Aber keine Sorge! Hörgeräte verfügen über eine sogenannte „Dynamik-Kompression“, die die Verstärkung bei lauten Geräuschen schrittweise herabsetzt, Lärm wird also nicht zusätzlich durchs Hörgerät verstärkt.
Zu Prävention von Hörschäden sei auch noch gesagt, dass regelmäßige Hörtests einen Hörverlust nicht verhindern können. Trotzdem ist es sinnvoll, sie regelmäßig durchzuführen, denn eine frühe Erkennung der Hörschädigung kann zu einer adäquaten Versorgung beitragen und die wiederum kann weitere Folgen wie Isolation und resultierende Depressionen reduzieren.